Balthasar Waltl

Tiroler Stube (1906)

Balthasar Waltl (* 3. März 1858 in Kirchdorf in Tirol; † 9. Juni 1908 in Innsbruck) war ein österreichischer Porträt-, Historien- und Kirchenmaler.

Balthasar Waltl besuchte die Kunstgewerbeschule in Innsbruck bei Michael Stolz und Caspar Jele und setzte sein Studium ab dem 9. April 1877 an der Königlichen Akademie der Künste in München bei Alois Gabl und Otto Seitz fort.

1890 heiratete er Anna Mayr und erwarb das Anwesen „Rennfeld“ in Kitzbühel. 1894 erbaute er die „Villa Waltl“ in der Bahnhofstraße.

Waltl beschäftigte sich hauptsächlich mit der Kirchen-, Porträt- und Landschaftsmalerei sowie mit der Restaurierung der Werke alter Meister, wie z. B. der Fresken von Simon Benedikt Faistenberger in der Pfarrkirche in Ellmau. Er malte auch eine Reihe von Altarbildern. In der Pfarrkirche Hopfgarten im Brixental schuf Waltl von 1891 bis 1893 im Rahmen der Kirchenrenovierung Bilder mit Heiligendarstellungen über dem Hochaltar.[1]

Waltl zeigte seine Werke u. a. auf der Tiroler Landesausstellung 1893 und auf der Weltausstellung in St. Louis.

Balthasar Waltl wohnte ab 1902 in Innsbruck und wurde im Innsbrucker Westfriedhof begraben.

In seinem Geburtsort Kirchdorf in Tirol wurde der Balthasar-Waltl-Weg nach ihm benannt.

Literatur

  • Waltl, Balthasar. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 134 (biblos.pk.edu.pl). 
  • Ursula Marinelli: Waltl, Balthasar (1858–1908), Maler. In: Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hg.): Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL), Bd. 15: Tumlirz Karl – Warchalowski August. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2018, ISBN 978-3-7001-8383-9, S. 475–476 (online).
Commons: Balthasar Waltl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gedenken an Balthasar Waltl. Kitzbüheler Anzeiger vom 11. September 2008
  • 03398 Balthasar Waltl, Matrikelbuch 1841–1884 der Akademie der bildenden Künste München

Einzelnachweise

  1. Reinhard Weidl: Hopfgarten im Brixental. Pfarrkirche hll. Jakobus und Leonhard. Verlag St. Peter, Salzburg 2011, S. 11 (Originals vom 17. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirchen-fuehrer.info)
Normdaten (Person): GND: 1077994419 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 156144782951408568431 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Waltl, Balthasar
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Porträt-, Historien- und Kirchenmaler
GEBURTSDATUM 3. März 1858
GEBURTSORT Kirchdorf in Tirol
STERBEDATUM 9. Juni 1908
STERBEORT Innsbruck