Bertil Gärtner

Bertil Edgar Gärtner (* 13. Dezember 1924 in Göteborg; † 20. September 2009 in Onsala) war ein evangelisch-lutherischer Bischof der Schwedischen Kirche.

Gärtner studierte Theologie an der Universität Uppsala und legte dort 1948 sein theologisches Kandidatexamen ab. 1955 wurde er Doktor der Theologie und Dozent für Neues Testament. Von 1965 bis 1969 war Gärtner Professor für neutestamentliche Exegese am Princeton Theological Seminary. Im Jahr 1969 wurde er Dompropst im Bistum Göteborg. 1970 wurde er zum Bischof des Bistums gewählt und bekleidete dieses Amt bis 1991. Als Bischof sprach er sich unter anderem gegen weibliche Pfarrer aus.

Als Exeget war Gärtner ein Experte für die Apokryphen zum Neuen Testament, insbesondere das Thomasevangelium, und beschäftigte sich auch mit den seit 1947 erschlossenen Qumranschriften. Er gehörte der Arbeitsgemeinschaft für kirchliche Erneuerung (Arbetsgemenskapen Kyrklig Förnyelse) an, die der Hochkirchlichen Bewegung zuzurechnen ist. In den 1980er Jahren beteiligte er sich an der Bildung der Svenska kyrkans fria synod und war auch in Oasrörelsen aktiv. Bis zu seinem Tod nahm er in einem Blogg Stellung zu kirchlichen Fragen.[1] Gärtner kann als ein geistiger Vater der 2003 gegründeten Missionsprovinz angesehen werden.

  • Nachruf auf der Internetseite der Schwedischen Kirche (schwedisch)
  • Artikel in Dagen über den Tod Gärtners (schwedisch)
  • Artikel in Fokus über den Tod Gärtners (schwedisch)

Einzelnachweise

  1. Bertil bloggar.
VorgängerAmtNachfolger
Bo GiertzBischof von Göteborg
1970–1991
Lars Eckerdal
Normdaten (Person): GND: 118901036 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n85128189 | VIAF: 98452547 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Gärtner, Bertil
ALTERNATIVNAMEN Gärtner, Bertil Edgar (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG schwedischer Geistlicher, evangelisch-lutherischer Bischof von Göteborg
GEBURTSDATUM 13. Dezember 1924
GEBURTSORT Göteborg
STERBEDATUM 20. September 2009
STERBEORT Onsala