Borsigplatz

Dieser Artikel behandelt den Borsigplatz in Dortmund. Zum Borsig-Platz in Berlin-Heiligensee siehe dort. Siehe auch: Borsigallee, Borsigstraße bzw. Borsigsteg.
Borsigplatz
Stadt Dortmund
Koordinaten: 51° 31′ N, 7° 29′ O51.5233333333337.481666666666780Koordinaten: 51° 31′ 24″ N, 7° 28′ 54″ O
Höhe: ca. 80 m ü. NHN
Fläche: 6,55 km²
Einwohner: 13.570 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 2.071 Einwohner/km²
Postleitzahl: 44145
Vorwahl: 0231
Statistischer Bezirk: 06
KarteStadtbezirk AplerbeckStadtbezirk BrackelStadtbezirk EvingStadtbezirk HombruchStadtbezirk HördeStadtbezirk HuckardeStadtbezirk Innenstadt-NordStadtbezirk Innenstadt-OstStadtbezirk Innenstadt-WestStadtbezirk LütgendortmundStadtbezirk MengedeStadtbezirk Scharnhorst
Karte
Lage von Borsigplatz in Dortmund
Gebäude am Borsigplatz

Der Borsigplatz in Dortmund liegt nordöstlich der Innenstadt im östlichen Bereich der Dortmunder Nordstadt. Der Borsigplatz ist eine kreisförmige Verkehrsführung mit sechs sternförmig angeordneten Zufahrtsstraßen. Rechtlich gesehen ist er, entgegen der weit verbreiteten Meinung, kein Kreisverkehr, da vor den Zufahrten keine Kreisverkehrsschilder aufgestellt sind. Die begrünte Innenfläche ist von Bäumen umstanden und wird von einer Stadtbahnlinie durchquert. Der Platz ist Namensgeber für den umliegenden Statistischen Bezirk des Stadtbezirkes Innenstadt-Nord.

Platz

Benennung und Geschichte

Dortmund-Borsigplatz Kreisverkehr
Dortmund-Borsigplatz Eckgebäude
Dortmund-Borsigplatz Eckgebäude
360° Panorama zur Meisterfeier auf dem Borsigplatz 2012
Als Kugelpanorama anzeigen
Dortmund-Borsigplatz Eckgebäude
Meisterfeier auf dem Borsigplatz 2012

Benannt ist der Borsigplatz nach Albert Borsig (1829–1878), der als Leiter der von seinem Vater August Borsig gegründeten Borsigwerke 1872 die in unmittelbarer Nähe an der Borsigstraße gelegene Maschinenfabrik Deutschland (MFD) mitbegründete.

Bekannt wurde der Borsigplatz durch seine Nähe zum Haupteingang der ehemaligen Westfalenhütte der Hoesch AG, vor allem aber durch den Fußballverein Borussia Dortmund (BVB). Dieser wurde in unmittelbarer Nähe des Borsigplatzes im Restaurant Wildschütz gegründet und war bis in die 1950er Jahre tief im Borsigplatzviertel verwurzelt. An der Stelle des heutigen Hoeschparks befand sich auch das erste Stadion des Vereins, die Weiße Wiese. Um den Park bauen zu können, enteigneten die Nationalsozialisten den Fußballverein in den 1930er Jahren ohne Entschädigung, die Spiele mussten fortan im Stadion Rote Erde des bürgerlichen Südens ausgetragen werden. Damit begann auch die langsame Entfremdung von der alten Heimat. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren am Borsigplatz mehrere Kinos beheimatet.

Nach größeren Titelgewinnen der Borussia finden auf dem Platz zumeist Feierlichkeiten der Fans und oft auch der Mannschaft einschließlich eines Autokorsos statt. Der Ausspruch den Borsigplatz schwarz-gelb [zu] streichen ist unter Anhängern des BVB ein geflügeltes Wort und beruht auf einer wahren Begebenheit nach dem Erringen des Europapokals der Pokalsieger 1966. In der Bundesliga-Saison 2007/2008 fand ein neues Lied namens Am Borsigplatz geboren schnell Eingang in das Repertoire der Dortmunder Fans.

Der Borsigplatz gehörte – neben dem Casino Hohensyburg und der Westfalenhalle – zu den drei Dortmunder Ur-Stationen der Deutschen Fußball Route NRW, die der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 entwickelte und realisierte.[2]

Baudenkmal

Der Borsigplatz ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[3]

Siehe auch

Statistischer Bezirk

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1987 2003 2008 2013 2016 2017 2018 2019 2020 2023
Einwohner 11.304 11.059 11.106 11.650 12.917 12.905 12.925 12.966 13.004 13.325

Statistik

Strukturdaten der Bevölkerung im Bezirk Borsigplatz:

  • Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 24,2 % [Dortmunder Durchschnitt: 16,2 % (2018)][4]
  • Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 9,5 % [Dortmunder Durchschnitt: 20,2 % (2018)][5]
  • Ausländeranteil: 60,7 % [Dortmunder Durchschnitt: 21,8 % (2023)][6]
  • Arbeitslosenquote: 22,5 % [Dortmunder Durchschnitt: 11,0 % (2017)][7]

Das Durchschnittseinkommen liegt ca. 45 % unter dem Dortmunder Durchschnitt.

Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund liegt am 31. Dezember 2022 bei 80 %.[8]

Bevölkerungsdichte

Die Bevölkerungsdichte ist mit rund 2.000 Einwohnern pro km² im Vergleich mit den anderen Stadtteilen der Nordstadt statistisch gering, was an den großen Industrieflächen in der Westfalenhütte liegt. Die Besiedlungsdichte von 36.000 Einwohnern pro km² Siedlungsfläche aber zeigt, dass das Viertel genauso dicht besiedelt ist wie der Rest der Nordstadt; nur das Viertel Westfalenhütte hat eine etwas geringere Bevölkerungsdichte.

Der Borsigplatz 2008
Commons: Borsigplatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Informationen und Führungen
  • Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp://vorlage.rik.test/~22~12233 (archivierte Version)

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungszahlen in den statistischen Bezirken am 31.12.2023 (im 5er-Rundungsverfahren) (PDF; 149 kB)
  2. Gregor Gdawietz, Roland Leroi: Deutsche Fußball Route NRW – ein Projekt des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes. In: Dieter H. Jütting (Hrsg.): Fußball im Westen. Empirische Studien und verbandliche Projekte (= Edition Global-lokale Sportkultur, Band 22). Waxmann, Münster u. a. 2007, ISBN 978-3-8309-1830-1, S. 209–218 (hier: S. 212).
  3. Nr. A 0296. Denkmalliste des Stadtbezirks Innenstadt-Nord. (PDF) In: dortmund.de – Das Dortmunder Stadtportal. Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, 14. April 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. September 2014; abgerufen am 6. Mai 2014 (Größe: 46,4 kB). 
  4. Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen Statistikatlas 2019 (Memento des Originals vom 26. Juni 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dortmund.de (PDF; 9,1 MB).
  5. Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen Statistikatlas 2019 (Memento des Originals vom 26. Juni 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dortmund.de (PDF; 9,1 MB).
  6. Staatsangehörigkeiten in den statistischen Bezirken am 31. Dezember 2023 (PDF; 149 kB)
  7. Arbeitslosenquoten nach statistischen Bezirken am 30. Juni 2017 (Memento vom 25. Juni 2018 im Internet Archive) (PDF-Datei).
  8. Stadt Dortmund: Bevölkerung nach Geschlecht und Migrationshintergrund in den Statistischen Bezirken am 31.12.2022. (PDF; 76 KB) In: Fachbereich Statistik. Stadt Dortmund, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Februar 2023; abgerufen am 27. Juli 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dortmund.de 
Route der Industriekultur – Besucherzentren, Ankerpunkte, Themenrouten ! ! !

Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): | Zechenpark Friedrich Heinrich | Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | St.-Antony-Hütte | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm

Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | 26. Sakralbauten | 27. Eisen & Stahl | 28. Wasser: Werke, Türme und Turbinen | 29. Bochum – Industriekultur im Herzen des Reviers | 30. Gelsenkirchen | 31. Route Industriekultur und Bauhaus | per Rad

Route der Industriekultur – Themenroute 6: Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier !

Zeche Zollern II/IV  | Kolonie Landwehr | Zeche Westhausen | Zeche Adolf von Hansemann | Kokerei Hansa  | Nahverkehrsmuseum Dortmund | Zeche Hansa | Bahnhof Huckarde Nord | Zeche Minister Stein | Alte Kolonie Eving  mit Wohlfahrtsgebäude | Zeche Gneisenau | Müsersiedlung der Zeche Gneisenau | Luftschacht Rote Fuhr | Wasserturm Lanstroper Ei | Bergbau-Beamtensiedlung Neu-Asseln | Museum für Kunst und Kulturgeschichte | Dortberghaus | Dortmunder U | Kaserne der Paulinenhütte | Verwaltungsgebäude Union | Denkmal KZ-Außenlager Buchenwald in Dortmund | Siedlung Oberdorstfeld | Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA)  | Westfalenhallen | Ehemaliger Volkspark: Signal Iduna Park, Stadion Rote Erde, Volksbad (Strobelallee) | Fernsehturm Florian  | Wasserturm des Dortmunder Südbahnhofs | Unternehmervillen im Ostparkviertel | Landesoberbergamt Dortmund | Ostenfriedhof | Hauptfriedhof Dortmund | Bahnbetriebswerk Dortmund-Betriebsbahnhof | Borsigplatz | Westfalenhütte | Hoesch-Museum | Hoeschpark | Weichenbauhalle der ehemaligen Maschinenfabrik Deutschland | Dortmunder Actien-Brauerei | Brauerei-Museum Dortmund | Naturmuseum Dortmund | Fredenbaumpark | Depot Immermannstraße | Altes Hafenamt Dortmund | Brückenensemble Unionstraße | Mahn- und Gedenkstätte Steinwache | Hörder Burg | Phoenix-See | Hochofenwerk Phoenix West | Hohensyburg  | Syburger Bergbauweg

Villa Hügel  | Margarethenhöhe  | Krupp-Familienfriedhof | Verbandsgebäude des Regionalverband Ruhr | Abtei Werden | Horster Mühle | Stammhaus Krupp | Zeche Zollverein Schacht XII | Gasometer Oberhausen | St. Antony-Hütte  | Siedlung Eisenheim  | Landschaftspark Duisburg-Nord  | Alte Thyssen-Hauptverwaltung | Alsumer Berg  | Haniel Museum | Rheinorange | Siedlung Rheinpreußen  | Krupp Hüttenwerke Tor 1 | Hafenmund des Werkshafen der Hüttenwerke Krupp Mannesmann | Kloster Kamp | Streithof | Schloss Landsberg | Henrichshütte  | Zeche Hannover I / II / V | Glocke des Bochumer Vereins vor dem Rathaus | Kortum-Park | Grab Heinrich Kämpchen | Zeche Nachtigall  | Denkmal des Ministers Stein am Rathaus Wetter | Burg Wetter | Haus Schede | Haus Harkorten | Hohenhof  | Borsigplatz | Bergbaugedenkstätten auf dem Ostfriedhof | Gräber der Familie Hoesch auf dem Ostfriedhof | Märzgefallenen-Denkmal auf dem Nordfriedhof in Eving (Ruhraufstand) | Zeche Zollern   | Alte Reichsstraße 1 | Emscherquelle | Gedenkstätte Zeche Radbod | Schloss Cappenberg | Halde Schwerin  | Haus Goldschmieding | Hammerkopfturm Zeche Erin 3 | Kunstwald Zeche Teutoburgia | Hauptbahnhof Wanne-Eickel | Halde Haniel  | Dreieck-Siedlung Hochlarmark | Glückauf-Kampfbahn | Zeche Graf Bismarck 1 / 4 | Schurenbachhalde 

Aplerbeck: Aplerbeck (mit Aplerbecker Mark) | Berghofen (mit Berghofer Mark) | Schüren | Sölde | Sölderholz (mit Lichtendorf)
Brackel: Asseln | Brackel (mit Neuasseln) | Wambel | Wickede
Eving: Brechten | Eving (mit Kemminghausen) | Holthausen | Lindenhorst
Hombruch: Barop (mit Schönau) | Bittermark | Brünninghausen (mit Renninghausen) | Eichlinghofen (mit Salingen) | Hombruch | Kirchhörde-Löttringhausen (mit Großholthausen, Kirchhörde, Kleinholthausen, Löttringhausen und Schanze) | Menglinghausen | Persebeck-Kruckel-Schnee (mit Kruckel, Persebeck und Schnee) | Rombergpark-Lücklemberg (mit Lücklemberg)
Hörde: Benninghofen (mit Loh) | Hacheney | Holzen (mit Höchsten) | Hörde (mit Clarenberg) | Syburg (mit Buchholz) | Wellinghofen (mit Niederhofen) | Wichlinghofen
Huckarde: Deusen | Huckarde (mit Wischlingen) | Jungferntal-Rahm (mit Jungferntal und Rahm) | Kirchlinde (mit Hangeney)
Innenstadt-Nord: Borsigplatz | Hafen | Nordmarkt
Innenstadt-Ost: Kaiserbrunnen (mit Körne) | Ruhrallee | Westfalendamm (mit Gartenstadt)
Innenstadt-West: City | Dorstfeld | Dorstfelder Brücke | Westfalenhalle (mit Kreuzviertel) 
Lütgendortmund: Bövinghausen | Kley | Lütgendortmund (mit Holte-Kreta und Somborn) | Marten | Oespel | Westrich (mit Dellwig)
Mengede: Bodelschwingh | Mengede (mit Brüninghausen) | Nette | Oestrich | Schwieringhausen (mit Ellinghausen und Groppenbruch) | Westerfilde
Scharnhorst: Alt-Scharnhorst | Derne | Hostedde (mit Grevel) | Kirchderne | Kurl-Husen (mit Fleier, Husen und Kurl) | Lanstrop | Scharnhorst-Ost

Normdaten (Geografikum): GND: 4775023-6 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 248745889