Carteolol

Strukturformel
1:1-Gemisch von Enantiomeren (Racemat)
Allgemeines
Freiname Carteolol
Andere Namen
  • (RS)-5-[2-Hydroxy-3-(tert-butylamino)propoxy]-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on
  • (±)-5-[2-Hydroxy-3-(tert-butylamino)propoxy]-3,4-dihydro-1H-chinolin-2-on
  • 5-(3-tert-Butylamino-2-hydroxypropoxy)-3,4-dihydro-2(1H)-chinolinon
Summenformel
  • C16H24N2O3
  • C16H24N2O3·HCl (Hydrochlorid)
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle oder farbloses, kristallines Pulver (Hydrochlorid)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 51781-06-7
  • 51781-21-6 (Hydrochlorid)
PubChem 2583
ChemSpider 2485
DrugBank DB00521
Wikidata Q546434
Arzneistoffangaben
ATC-Code
  • S01ED05
  • S01ED55
  • C07AA15
Wirkstoffklasse

Betablocker

Wirkmechanismus

Hemmung des β1- und β2-Adrenozeptors

Eigenschaften
Molare Masse 292,4 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

278 °C (Hydrochlorid)[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]

Hydrochlorid

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​361fd
P: 201​‐​264​‐​270​‐​280​‐​308+313​‐​405[3]
Toxikologische Daten

1330 mg·kg−1 (LD50Ratteoral, Hydrochlorid)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Carteolol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der nicht-selektiven Betablocker mit intrinsischer sympathomimetischer Aktivität. Durch die Wirkung auf die kardialen β1- und β2-Rezeptoren senkt Carteolol die Schlagfrequenz und die Kontraktionskraft des Herzens, die AV-Überleitungsgeschwindigkeit und die Plasma-Renin-Aktivität. Es ist daher zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Angina Pectoris angezeigt.

Der Wirkstoff wurde 1973 und 1975 von Otsuka Pharmaceutical patentiert.[1]

Carteolol senkt ferner den Augeninnendruck durch Herabsetzung der Kammerwasserproduktion und wird zur Behandlung des Grünen Stars verwendet.[4] Der genaue Wirkungsmechanismus ist nicht bekannt.[4]

Handelsnamen

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Carteolol. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. September 2021.
  2. The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals. 14. Auflage. Merck & Co., Whitehouse Station NJ 2006, ISBN 0-911910-00-X, S. 304.
  3. a b c d e f Eintrag zu Carteolol bei TCI Europe, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  4. a b Fachinformation: Arteoptic® 2 % Augentropfen, Laboratoires THEA, Stand November 2015.
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