Ducht

Dieser Artikel behandelt den Fachbegriff der Seemannssprache. In den Elbmarschen konnte hiermit je nach Kontext auch ein Unterbezirk eines Kirchspiels gemeint sein.
Ducht

Ducht ist in der Seemannssprache der Fachbegriff für eine Bank oder ein Sitzbrett auf einem offenen Einbaum, Ruder-, Paddel- oder Segelboot. Wenn es ein quer zum Kiel von Bordwand zu Bordwand verlaufendes Sitzbrett ist, spricht man von einer Querducht, auf dem die Ruderer in einem Ruderboot pullen.[1] Ist die Planke quer direkt am Heck befestigt, also achtern, wird sie Achterducht genannt.[2] In der Regel verlaufen Duchten aber in Schiffsrichtung.

Im Kanubau werden bei Kanadier nicht die Sitze, sondern quer eingebaute Versteifungsstreben als Duchten bezeichnet. Die Mittelducht dient dabei häufig entsprechend ausgeformt als Tragjoch.

Literatur

  • K. Schwitalla, U. Scharnow: Lexikon der Seefahrt. transpress, Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 123.
  • Ronald Bockius: Schifffahrt und Schiffbau in der Antike. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1971-5. S. 23
Wiktionary: Ducht – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Joachim Schult: Seglerlexikon. 5. erweiterte Auflage. Bielefeld 1992, ISBN 3-87412-103-8, S. 89.
  2. Golz, Reinhard: Die Sprache der Finkenwerder Fischer. Hrsg.: Altonaer Museum in Hamburg. Koehler, Herford 1984, ISBN 3-7822-0342-9, S. 113.