Einnahme von Izmir (1922)

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Befreiung von Izmir
Teil von: Griechisch-Türkischer Krieg

Propagandistische Darstellung des Einmarschs der türkischen Armee in İzmir (Museum des Befreiungskrieges)
Datum 9. September 1922
Ort Izmir, Osmanisches Reich
Ausgang Entscheidender Türkischer Sieg
  • Griechischer Rückzug aus Westanatolien
  • Waffenstillstand von Mudanya
Konfliktparteien

Osmanisches Reich 1844 Ankaraer Regierung der türkischen Nationalbewegung

Königreich Griechenland Königreich Griechenland

Befehlshaber

Osmanisches Reich 1844 Mustafa Kemal Pascha
Osmanisches Reich 1844 Fahreddin Pascha

Königreich Griechenland Aristidis Stergiadis

Truppenstärke

40.000 (İzmir Verteidigung, 4 Divisionen)[1]

Smyrna  I – Aydın – İnönü  I – İnönü  II – Eskişehir – Sakarya – Große Offensive (Dumlupınar – Smyrna  II)

Die Einnahme von Smyrna (türkisch İzmir'in Kurtuluşu, dt. Befreiung von Izmir) war die letzte Phase der Smyrna-Offensive und der letzte Konflikt im Türkischen Befreiungskrieg.[1] Truppen unter dem Kommando von Mustafa Kemal Atatürk eroberten die Hafenstadt Izmir zurück; die Besetzung von Izmir und von Istanbul endete.

Der türkischen Armee gelang zum Beginn der Schlacht von Dumlupınar ein nächtlicher Überraschungsangriff (Nacht vom 25. auf den 26. August) auf Telegrafenverbindungen (die sie zerstörten) und auf eine wichtige Eisenbahnstrecke. Am 27. August brach die Front der griechischen Armee zusammen; sie erlitten bei Rückzugsgefechten heftige Verluste. Am Mittag des 30. August 1922 erfuhr Generalmajor Nikolaos Trikoupis, dass die Truppen kaum noch Waffen, Munition und Essensvorräte hatten; er befahl den Rückzug auf Banaz, 250 km östlich von Izmir. Von Banaz zogen sie sich Richtung Izmir zurück; die türkische Armee drang in Richtung Westen zur Küste vor. Am 9. September 1922 marschierte die türkische Armee von Osten kommend mit der Kuvayı Milliye in Izmir ein.[1] In den ersten Tagen nach der Eroberung wurden die armenischen und griechischen Viertel der Stadt in einem großen mehrtägigen Brand zerstört. Nach dem Rückzug der griechischen Truppen und der Eroberung der Stadt wurden ca. 30.000 bis 40.000 orthodoxe griechische und armenische Zivilisten ermordet.[2]

Der 9. September wird seither als lokaler Feiertag – die Befreiung von Smyrna oder Befreiung von Izmir (türkisch İzmir'in Kurtuluş Bayramı) – in der gesamten türkischen Provinz Izmir gefeiert.

Bilder

  • Einmarsch der türkischen Armee unter Mustafa Kemal Pascha nach Izmir am 9. September 1922.
    Einmarsch der türkischen Armee unter Mustafa Kemal Pascha nach Izmir am 9. September 1922.
  • Aufhängen der türkischen Flagge am Sitz des Gouverneurs von Izmir am 9. September 1922.
    Aufhängen der türkischen Flagge am Sitz des Gouverneurs von Izmir am 9. September 1922.
  • Mustafa Kemal Pascha kommt am 10. September 1922 mit Muschir Fevzi Pascha und Aide-de-camp Major Salih Bey nach Izmir.
    Mustafa Kemal Pascha kommt am 10. September 1922 mit Muschir Fevzi Pascha und Aide-de-camp Major Salih Bey nach Izmir.
  • Mirliva Fahreddin Pascha bei seinem ersten Besuch in Izmir.
    Mirliva Fahreddin Pascha bei seinem ersten Besuch in Izmir.

Literatur

  • Marjorie Housepian Dobkin: Smyrna 1922. The Destruction of a City. Newmark Press, New York 1998, ISBN 0-9667451-0-8.
  • Giles Milton: Paradise lost. Smyrna 1922 – the destruction of Islam's city of tolerance. Sceptre, London 2009, ISBN 978-0-340-83787-0.
  • Lutz C. Kleveman: Smyrna in Flammen. Der Untergang der osmanischen Metropole 1922 und seine Folgen für Europa. Aufbau Verlage März 2022, ISBN 978-3-351-03459-7. ISBN E-Book: 978-3-8412-2934-2.[3]
  • Heinz A. Richter: Der griechisch-türkische Krieg 1919–1922, Mainz 2017, ISBN 978-3-447-10656-6
  • Berhold Seewald: Dieses Massaker verzeihen Griechen den Türken nie, Die Welt, 11. September 2017 https://www.welt.de/geschichte/article168459290/Dieses-Massaker-verzeihen-Griechen-den-Tuerken-nie.html

Einzelnachweise

  1. a b c Greeks surrender Smyrna to Turks after shell fire, New York Times, veröffentlicht am 10. September 1922.
  2. Heinz A. Richter: Der griechisch-türkische Krieg 1919–1922. In: Studien zur Archäologie und Geschichte Griechenlands und Zyperns. Band 72. Peleus, Mainz 2017. 
  3. derstandard.at: Rezension