Franz Caucig

Franz Caucig
Ideallandschaft mit Brücke und Amphitheater

Franz Caucig (slowenisch Frančišek Caucig oder Franc Kavčič, * 4. Dezember 1755 in Görz; † 17. November 1828 in Wien) war ein österreichischer neoklassischer Maler und Zeichner slowenischer Herkunft.

Caucig wurde in Görz, der Hauptstadt der damaligen Grafschaft Görz, geboren. Der Graf Guido von Cobenzl bemerkte Caucigs zeichnerische Begabung und schickte ihn zu seinem Sohn, dem Grafen Philipp von Cobenzl, der am Kaiserlichen Hofe einflussreich war und den begabten Jüngling beim Studium unterstützte.

Caucig begann sein Studium in Wien und setzte es dank eines Stipendiums von 1779 bis 1781 an der Accademia Clementina di Bologna und von 1781 bis 1787 an der Académie de France à Rome fort. Den Zeitraum von 1787 bis 1791 verbrachte er in Wien. 1791 kam er nach Mantua, wo er u. a. die Gemälde von Giulio Romano und Reliefs der römischen Sarkophage kopierte. Von 1791 bis 1797 wohnte er in Venedig, wo er 1796 zum Mitglied des Vorstandes der Accademia di belle arti di Venezia gewählt wurde. Zurück in Wien 1797 wurde er 1799 zum Professor für Zeichnen an der Akademie der bildenden Künste Wien berufen.

1810 starb sein Gönner Philipp von Cobenzl, und Caucig wurde Protegé des Fürsten Klemens Wenzel Lothar von Metternich. Von 1799 bis 1820 war Caucig Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste, und von 1820 bis zu seinem Tod war er Direktor dieser Institution. Ab 1808 war er Leiter der Malereiabteilung der Wiener Porzellanmanufakturen.

Caucig starb kinderlos, vier Tage nach dem Tode seiner Ehefrau, und wurde in Gloggnitz in Niederösterreich begraben.

Literatur

  • Karl Weiß: Caucig, Franz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 75 f.
  • Caucig, Franc. In: Primorski Slovenski Biogrfski Lexikon Bd. 3, Gorica 1976, S. 171–172 (Digitalisat).
  • Ksenija Rozman: Caucig, Francesco Saverio Antonio Nicolò. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 22: Castelvetro–Cavallotti. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1979.
  • Ksenija Rozman: Caucig, Franz. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 17, Saur, München u. a. 1997, ISBN 3-598-22757-4, S. 327.
  • Caucig, Franz. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 6: Carlini–Cioci. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 197 (Textarchiv – Internet Archive). 
  • Johannes Röll: Ein Porträt des Malers Franz Caucig in einem Zeichnungsalbum der Bibliotheca Hertziana, In: Römisches Jahrbuch der Bibliotheca Hertziana 40, 2011/12 (2016), 289–309
  • Johannes Röll und Ksenija Rozman: Franz Caucig: Die italienischen Landschaftszeichnungen. Cyriacus. Studien zur Rezeption der Antike Band 11, Ruhpolding und Mainz 2018
Commons: Franz Caucig – Sammlung von Bildern
Normdaten (Person): GND: 12307908X (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n78095106 | VIAF: 10744353 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Caucig, Franz
ALTERNATIVNAMEN Caucig, Franz Xaver Antonius Nikolaus; Caucig, Francesco Saverio Antonio Nicolò; Caucig, Franco; Caucig, Francesco; Kavčič, Franc; Caucig, Frančišek
KURZBESCHREIBUNG österreichischer neoklassischer Maler
GEBURTSDATUM 4. Dezember 1755
GEBURTSORT Gorizia
STERBEDATUM 17. November 1828
STERBEORT Wien