Gerd Vespermann

Gerd Vespermann (ca. 1990)

Gerd Vespermann (* 24. Juli 1926 in Berlin; † 25. November 2000 in München) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben

Gerd Vespermann, Sohn des Schauspielers Kurt Vespermann und der Schauspielerin Lia Eibenschütz, erhielt 1941 bis 1944 eine Klavierausbildung an der Musikhochschule Weimar. Von 1946 bis 1947 nahm er Schauspielunterricht. Er begann seine Karriere als Schauspieler an den Theatern von Gardelegen und Burgstädt. Seit 1954 spielte er in Berlin, u. a. am Hebbel-Theater, am Theater am Kurfürstendamm und an der Tribüne. Er trat vorwiegend in Komödien und Musicals auf und war auch als Regisseur tätig.

Vespermann wirkte ab 1953 in über 40 Spielfilmen mit, meist in kleineren Rollen, u. a. in Cabaret. Im Fernsehen führte er als Moderator durch Sendungen wie Nightclub, Zwischen Bach und Beat, Bistro und Musik geht um die Welt. In dem Fernsehfilm Doppelagent George Blake verkörperte er in der Hauptrolle den früheren britischen Agenten. Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme u. a. Jeremy Brett (in Krieg und Frieden), John Garfield (in Vater dirigiert), Audie Murphy (in Schüsse in New Mexico) und Harry Dean Stanton (in Cisco Pike). Außerdem war er die deutsche Stimme des Hasen Bugs Bunny in der Zeichentrickserie Mein Name ist Hase.

Von 1964 bis zur Scheidung im Jahr 1966 war Vespermann mit der Schauspielerin Hannelore Elsner verheiratet. Sein Tod wurde der Öffentlichkeit erst ein Dreivierteljahr später auf seinen eigenen Wunsch hin anlässlich seines 75. Geburtstags mitgeteilt. Gerd Vespermann war evangelisch und ruht auf dem Waldfriedhof Grünwald bei München.[1]

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

1958: Thierry: Pension Spreewitz (Ein französischer Student ist zu Gast, Folge 14, Erstsendung 14. Juni 1958) – Regie: Ivo Veit (RIAS Berlin)

Literatur

  • Vespermann, Gerd. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1278.
  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 1052.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 170.

Einzelnachweise

  1. knerger.de: Das Grab von Gerd Vespermann
Normdaten (Person): GND: 134663233 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2023134606 | VIAF: 79719212 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Vespermann, Gerd
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und Synchronsprecher
GEBURTSDATUM 24. Juli 1926
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 25. November 2000
STERBEORT München