Heidelberger Poetikdozentur

Die Heidelberger Poetikdozentur ist eine zumeist jährliche stattfindende Vorlesungsreihe an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, bei der eine Schriftstellerin oder ein Schriftsteller über ihr bzw. sein Schaffen Vorträge und Lesungen aus ihrem bzw. seinem Werk hält sowie über ihre bzw. seine poetologischen Prämissen Auskünfte gibt.

Geschichte

Die Heidelberger Poetikdozentur findet seit 1993 gewöhnlich Ende Juni/Anfang Juli statt und wird derzeit vom Germanistischen Seminar der Universität durch Friederike Reents und Michaela Kopp-Marx in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Heidelberg organisiert. Sie ist zudem seit 2015 Teil des UNESCO-Programms City of Literature, dem Heidelberg seit Dezember 2014 angehört.[1] Für Studierende gibt es im Sommersemester die Möglichkeit, ein begleitendes Seminar zu belegen, bei dem Werke der jeweiligen Schriftstellerin/des jeweiligen Schriftstellers behandelt werden. Äquivalent dazu findet im Wintersemester zur Vergabe des Clemens-Brentano-Preises ein Seminar statt.

Dozenten

  • 1993 Martin Walser
  • 1994 Ulla Hahn
  • 1995 Dieter Kühn
  • 1996 Volker Braun
  • 1997 Brigitte Kronauer
  • 1998 Hanns-Josef Ortheil
  • 1999 Michael Rutschky
  • 2000 Eckhard Henscheid
  • 2001 Ulla Berkéwicz
  • 2003 Alexa Hennig von Lange
  • 2004 Patrick Roth. Veröffentlicht 2005 als „Zur Stadt am Meer. Heidelberger Poetikvorlesungen“ (ISBN 978-3518124116) im Suhrkamp Verlag.
  • 2006 Louis Begley
  • 2007 Alban Nikolai Herbst
  • 2008 Peter Bieri[2]
  • 2010 Bernhard Schlink: „Gedanken über das Schreiben“. Ein gleichnamiger Band (ISBN 978-3257067835) ist 2011 im Diogenes Verlag erschienen.
  • 2012 Patrick Roth: Innen - Amerika - Nacht[3]
  • 2014 Wilhelm Genazino[4]
  • 2015 Lutz Seiler: Laubsäge und Scheinbrücke. Aus der Vorgeschichte des Schreibens[5]
  • 2016 Felicitas Hoppe: »Kröne dich selbst, sonst krönt dich keiner!«[6] Veröffentlicht im Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6755-8.
  • 2017 Frank Witzel: »Über den Roman – hinaus«[7][8] Veröffentlicht im Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6817-3.
  • 2018 Maxim Biller: »Literatur und Politik«
  • 2019 Ulf Stolterfoht
  • 2022 Anne Weber
  • Seite der Poetikdozentur mit Chronologie und Veranstaltungsverzeichnis. Abgerufen am 19. Juni 2017
  • Heidelberger Poetikdozentur 2012, Patrick Roth: Innen. Amerika. Nacht, Videos. Abgerufen am 20. Dezember 2017

Einzelnachweise

  1. Stadt Heidelberg: heidelberg.de - Unesco City of Literature. Abgerufen am 19. Juni 2017. 
  2. Edo Reents: Heidelberger Poetikdozentur Vorsicht, Sprache! In: FAZ. 19. August 2008, abgerufen am 19. Juni 2017. 
  3. Janina Reibold: 20 Jahre Heidelberger Poetikdozentur 2012 - P A T R I C K R O T H: I N N E N – A M E R I K A – N A C H T – Germanistisches Seminar – Universität Heidelberg. Abgerufen am 19. Juni 2017. 
  4. Wilhelm Genazino: Scharfer Blick in eine schemenhafte Welt. (rnz.de [abgerufen am 19. Juni 2017]). 
  5. Jan Wiele: Poetikdozentur mit Lutz Seiler: Kapitän auf der Metaphernbrücke. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. Juni 2015, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 19. Juni 2017]). 
  6. Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe schreibt über "Hoppe". (rnz.de [abgerufen am 19. Juni 2017]). 
  7. Heribert Vogt: 20. Heidelberger Poetikdozentur mit Frank Witzel. In: Rhein-Neckar-Zeitung. 19. April 2017, abgerufen am 19. Juni 2017. 
  8. Erste Vorlesung von Frank Witzel. (rnz.de [abgerufen am 24. Juni 2017]).