Karl Iskraut

Karl Friedrich Wilhelm Iskraut (* 1. März 1854 in Steinhöfel; † 1942 in Naumburg[1][2]) war evangelischer Pfarrer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Iskraut war Pfarrer in Kemnitz und zog 1890 nach Bielefeld. Zwischen 1892 und 1898 lebte er in Gohfeld, dann war er Hilfsprediger in Berlin. 1900 zog er nach Krössuln und 1924 ging er in Naumburg in Ruhestand. Er war in besonders auffälliger Weise agitatorisch gegen die Sozialdemokratie und gegen die Juden tätig. 1891 gelangte er als "Knüppelpfarrer" zu einer besonderen Berühmtheit durch die sogenannte Spenger Schlacht, als 1500 „christliche Bauern“ gewaltsam eine sozialdemokratische Versammlung sprengten.[3] Danach betätigte er sich vor allem im politischen Antisemitismus mit einer Vortragstätigkeit bis ins hohe Alter.[2]

Von 1895 bis 1898 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Kassel 4 (Eschwege, Schmalkalden, Witzenhausen) und die Deutschsoziale Reformpartei.

  • Jskraut, Carl Friedrich Wilhelm in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  • Biografie von Karl Friedrich Wilhelm Iskraut. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
  • Iskraut, Karl Friedrich Wilhelm. Hessische Biografie. (Stand: 22. Juli 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Einzelnachweise

  1. Originals vom 24. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/guenther.dorslon.de
  2. a b http://www.naumburg1933.de/geschichte/juden.htm#03
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/guenther.dorslon.de
Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Regierungsbezirk Kassel 4

Richard Harnier (1867–1881) | Karl Frieß (1881–1884) | Hermann von Christen (1884–1890) | Feodor Wilisch (1890–1893) | Hans Leuss (1893–1895) | Karl Iskraut (1895–1898) | Hermann von Christen (1898–1903) | Leonhard Seyboth (1903–1904) | Friedrich Raab (1904–1912) | Georg Thöne (1912–1918)

Normdaten (Person): GND: 133438821 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 15960123 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Iskraut, Karl
ALTERNATIVNAMEN Iskraut, Carl Friedrich Wilhelm; Jskraut, Carl Friedrich Wilhelm; Iskraut, Karl Friedrich Wilhelm (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher und Politiker, MdR
GEBURTSDATUM 1. März 1854
GEBURTSORT Steinhöfel
STERBEDATUM 1942
STERBEORT Naumburg