Kurt Scheel

Kurt Scheel (geboren 23. April 1948 in Hamburg; gestorben 31. Juli 2018[1] in Berlin[2]) war ein deutscher Publizist.

Leben

Scheel wuchs auf der Elbinsel Altenwerder auf, wo seine Eltern das Kino „Altenwerder Lichtspiel“ betrieben. Er studierte Germanistik, Politische Wissenschaft und Soziologie in Hamburg, München und Berlin, wo er 1973 an der FU Berlin das Erste Staatsexamen machte.[3] Von 1977 bis 1980 war er als DAAD-Lektor für deutsche Literatur und Sprache an der Universität Hiroshima tätig. 1980 wurde er Redakteur der Zeitschrift Merkur. 1991 wurde er neben Karl Heinz Bohrer nach dessen Fürsprache bei Verleger Michael Klett bis 2011 dessen Mitherausgeber. Nach dem Krebstod seines Freundes Michael Rutschky, den er zuletzt gepflegt hatte, ordnete er gemeinsam mit Jörg Lau dessen schriftstellerischen Nachlass.[4] Scheel starb 2018 durch Suizid.[5]

Buch

  • Ich & John Wayne. Lichtspiele. Edition Tiamat, Berlin 1998, ISBN 3-89320-012-6.
  • Literatur von und über Kurt Scheel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kurt Scheel, biografische Angaben beim Verlag Klett-Cotta
  • Jan Feddersen: Kurt Scheel über Europa und das Rauchen: „Denken muss sein wie ein Foxterrier“. Interview auf taz.de, 19. September 2011; abgerufen am 5. August 2018. 
  • Kurt Scheel: Ich wollte eigentlich nie zum Merkur. Eine sentimentale Reise. (pdf, 94 kB) In: Merkur 751. Dezember 2011; abgerufen am 5. August 2018. 
  • Kurt Scheel, Artikelverzeichnis in der taz
  • Kurt Scheel, eine Erinnerung. Nachruf von Karl Heinz Bohrer im Merkur 833. Oktober 2018.
  • Wenn er irrte, dann irrte er groß. Nachruf von Willi Winkler in Süddeutsche Zeitung, 3. August 2018, S. 10
  • "Kurt Scheel", im Blog "Das Schema"
  • "Eingang ins Paradies - Bekenntnisse eines Kinogehers" von Kurt Scheel im Friedrich Berlin Verlag

Einzelnachweise

  1. Jan Feddersen: Kurt Scheel ist tot: Oft hadernd – und doch brillant. In: taz online. 1. August 2018, abgerufen am 5. August 2018. 
  2. Nachrufe: Kurt Scheel, 70. In: Der Spiegel 32/2018. 4. August 2018, abgerufen am 5. August 2018. 
  3. Kurt Scheel. In: prabook. Abgerufen am 5. August 2018. 
  4. Die Zeit, 9. August 2018, S. 39.
  5. Michael Rutschky: "Gegen Ende". Tagebuchaufzeichnungen - Selbstzerstörerische Aufzeichnungen. Abgerufen am 7. November 2020 (deutsch). 
Normdaten (Person): GND: 120863189 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n94099906 | VIAF: 42679985 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Scheel, Kurt
KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist
GEBURTSDATUM 23. April 1948
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 31. Juli 2018
STERBEORT Berlin