Peter Zinkann

Peter Christian Zinkann (* 17. September 1928 in Bremen) ist ein deutscher Maschinenbauingenieur und Industriemanager, er war Mitglied der Geschäftsführung des Unternehmens Miele & Cie.

Leben

Zinkann ist ein Enkel des Unternehmensgründers Reinhard Zinkann (1864–1939) und ein Sohn von Kurt Christian Zinkann (1904–1985). 1944 kam er als Flakhelfer auf den Flughafen Gütersloh. Er machte 1949 Abitur am Evangelisch Stiftischen Gymnasium und studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule Darmstadt und der Handelshochschule St. Gallen. Sein Studium schloss er mit dem akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs ab und promovierte 1956.[1] Am 1. Januar 1957 trat er in das Unternehmen Miele ein[2] und wurde am 20. Dezember 1972 alleinzeichnungsberechtigt.

Während Rudolf Miele die kaufmännische Leitung des Unternehmens hatte, galt Zinkann als technischer Innovator. Beim Deutschen Patent- und Markenamt reichte er 80 Patente ein.

Verheiratet ist Zinkann seit 1958 mit Karin, geborene Rohe. Sein Sohn Reinhard Zinkann (* 1959) ist seit 1999 geschäftsführender Gesellschafter von Miele.[2][3]

1999 wurde er gemeinsam mit Rudolf Miele in die „Hall of fame“ des Manager Magazins aufgenommen.[4] 2003 erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Gütersloh,[5] 2006 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, unter anderem für seine Verdienste um die 1974 zur Förderung der Jugendpflege gegründete Miele-Stiftung, die Kurt-Zinkann-Stiftung zur Musikpflege sowie die Erich-und-Katharina-Zinkann-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung im Gesundheitswesen. Zinkann ist außerdem Ehrensenator der Universität Paderborn[6] und Träger der Carl-Heinrich-Dencker-Ehrennadel der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn für seine Verdienste auf dem Gebiet der Haushaltstechnik.[7]

Literatur

  • Zinkann, Peter. In: Wer ist wer? Das deutsche Who's Who. 39. Ausgabe 2000/2001, Schmidt-Römhild / Verlagsgruppe Beleke, Lübeck 2000, ISBN 978-3-7950-2029-3, S. 1580.

Einzelnachweise

  1. Peter Zinkann: Der IFO-Konjunkturtest und seine Quantifizierung. Dissertation, Darmstadt 1956. (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher; kurzer Lebenslauf auf S. 117)
  2. a b Beständigkeit und Innovation. In: welt.de. 2. April 2005, abgerufen am 14. August 2024. 
  3. Generationswechsel in Gütersloh. In: manager-magazin.de. 17. Mai 2004, abgerufen am 14. August 2024. 
  4. Wolfgang Clement über Rudolf Miele und Peter Zinkann. In: manager-magazin.de. 2. Juli 1999, abgerufen am 14. August 2024. 
  5. Name eines Miele-Gründers fehlt auf Straßenschildern. In: westfalen-blatt.de. 1. Dezember 2022, abgerufen am 14. August 2024. 
  6. Wichtige Persönlichkeiten und Wegbereiter*innen. In: uni-paderborn.de. Abgerufen am 14. August 2024. 
  7. Chronik der Akademischen Jahre 2002/2003 und 2004/2005. In: uni-bonn.de. Abgerufen am 14. August 2024. 

Ernennung 1882: Friedrich Wilhelm Stohlmann | 1900: Carl Zumwinkel | 1911: Wilhelm Niemöller | 1918: Wilhelm Schlüter | 1924: Emil Mangelsdorf | 1929: Wilhelm Wolf | 1932: Hugo Brinkmann | Carl Miele sen. | 1957: Thomas Plaßmann | 1960: Eduard Wolf | 1977: Carl Miele jun. | 1981: Reinhard Mohn | 1984: Willy Eichberg | 1999: Rudolf Miele | 2003: Peter Zinkann | 2009: Gerd Wixforth | 2016: Liz Mohn | 2020: Werner Gehring

Normdaten (Person): GND: 1101880821 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 37146462670627771719 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Zinkann, Peter
ALTERNATIVNAMEN Zinkann, Peter Christian (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer, Mitglied der Geschäftsführung von Miele
GEBURTSDATUM 17. September 1928
GEBURTSORT Bremen