Rosemarie Kreitmair

Rosemarie Kreitmair (* 6. September 1940 in Abensberg, Bayern; † 15. Januar 2023 in München) war eine deutsche Juristin.[1] Sie war Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht München und von 2002 bis 2005 Richterin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs.[2][3]

Leben

Juristische Laufbahn

Als Gerichtsassessorin startete Kreitmair 1969 ihre juristische Laufbahn im Oberlandesgerichtsbezirk München.[4]

1977 wurde sie als Richterin an das Oberlandesgericht München berufen.[5] Danach war sie bis zu ihrem Ruhestand im September 2005 Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht München.[3]

Ein Schwerpunkt ihrer Rechtsprechung lag im Bereich Medizin- und Ärzte-Recht. So war sie als Autorin beteiligt an einer Rechtsprechungssammlung zur Arzthaftpflicht.[6] In einem Vortrag bei der Bayerischen Zahnärztekammer zum Verhältnis zwischen Gutachter bzw. Sachverständigem und dem Gericht arbeitete Kreitmair heraus, dass die fachliche Kompetenz eines Sachverständigen ihm nicht automatisch die Entscheidungskompetenz, allenfalls eine Beratungskompetenz gebe.[7]

Bayerischer Verfassungsgerichtshof

Am 30. Januar 2002 wurde Rosemarie Kreitmair vom Bayerischen Landtag zum Berufsrichterlichen Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs mit 98 von 164 Stimmen gewählt. Sie übte dieses Ehrenamt bis zu ihrer Verabschiedung in den Ruhestand im September 2005 aus.[2][3]

Publikationen

  • Rosemarie Kreitmair und andere: Arzthaftpflicht-Rechtsprechung. Teil 2. Entscheidungen ab 1. Januar 1993 bis zum 31. Dezember 1999. Loseblattsammlung mit Lieferungen 2 - 53. Erschienen 1997-2005. Erich Schmidt, Berlin, DNB 975104020. [6]

Siehe auch

  • Mitteilung des Vereins der Freunde des Bayerischen Obersten Landesgerichts. (PDF) In: Mitteilungen April 2005. Rechtsanwaltskammer München (RAK), abgerufen am 7. April 2021. 

Urteile

  • Rechtsstreit wegen Auskunft und Forderung. Oberlandesgericht München, 29. Mai 1998, abgerufen am 7. April 2021. 
  • Rechtsstreit wegen Maklerprovision. Oberlandesgericht München, 19. November 1999, abgerufen am 7. April 2021. 
  • Rechtsstreit wegen Schadensersatz. Oberlandesgericht München, 3. Dezember 1999, abgerufen am 7. April 2021. 
  • Rechtsstreit wegen Forderung. Oberlandesgericht München, 31. Mai 2001, abgerufen am 7. April 2021. 
  • Eltern von Mobbing-Opfer geben nicht auf. Die Welt, 27. Juli 2001, abgerufen am 7. April 2021. 
  • Rechtsstreit wegen Forderung. Oberlandesgericht München, 22. November 2001, abgerufen am 7. April 2021. 
  • Rechtsstreit wegen Prozesskostenhilfe. Oberlandesgericht München, 26. April 2002, abgerufen am 7. April 2021. 
  • Rechtsstreit wegen Schadensersatz. Oberlandesgericht München, 6. Juni 2002, abgerufen am 7. April 2021. 

Einzelnachweise

  1. ↑ Traueranzeigen von Rosemarie Kreitmair. In: SZ-Gedenken.de. 24. Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023 (deutsch). 
  2. ↑ a b Bayerischer Landtag (Hrsg.): Plenarprotokoll 14/81. 30. Januar 2002, S. 5779, 5786 (landtag.de [PDF]). 
  3. ↑ a b c Bayerischer Landtag (Hrsg.): Plenarprotokoll 15/49. 21. Juli 2005, S. 3753, (landtag.de [PDF]). 
  4. ↑ Deutscher Richterbund (Hrsg.): Handbuch der Justiz 1970. S. 64. 
  5. ↑ Deutscher Richterbund (Hrsg.): Handbuch der Justiz 1984. S. 56. 
  6. ↑ a b Arzthaftpflicht- Rechtsprechung. (PDF) Abgerufen am 6. April 2021. 
  7. ↑ Gutachter und Gericht. Vortrag. (PDF) Bayerisches Zahnärzteblatt. BZB-online, Mai 2002, abgerufen am 6. April 2021. 
Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 6. April 2021.
Personendaten
NAME Kreitmair, Rosemarie
KURZBESCHREIBUNG deutsche Richterin des Oberlandesgerichts München und des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs
GEBURTSDATUM 6. September 1940
GEBURTSORT Abensberg, Bayern
STERBEDATUM 15. Januar 2023
STERBEORT München