Semih Saygıner
Semih Saygıner | |||||
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Saygıner bei der Dreiband-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften 2018 | |||||
Personalien | |||||
Geburtstag | 12.11.1964 (59 Jahre) | ||||
Geburtsort | Adapazarı | ||||
Nationalität | Turkei Türkei | ||||
Spitzname(n) | „Mr. Magic“ oder „The Turkish Prince“ | ||||
Aktive Zeit | seit 1991 | ||||
Erfolge Wenn nicht anders ausgewiesen, beziehen sich die Angaben auf die Disziplin „Dreiband“. | |||||
Bester ED: 6,666 | |||||
2018, La Baule (WC) Frankreich | |||||
Bester GD: 2,128 | |||||
2019 Survival 3C Masters 2019/4, Seoul Korea Sud | |||||
Höchstserie (HS): 19 | |||||
2019 EM Brandenburg Deutschland | |||||
Weltmeisterschaften: | |||||
1 × Einzel, 2 × Mannschaft | |||||
Kontinentale Meisterschaften: | |||||
1 × Dreiband | |||||
Medaillenspiegel | |||||
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Weltranglistenplatzierungen | |||||
Höchster WRL-Platz: | 3 |
Semih Saygıner (* 12. November 1964 in Adapazarı),[1] auch unter den Spitznamen „Mr. Magic“ oder „The Turkish Prince“ bekannt,[2] ist ein professioneller türkischer Billardspieler und Weltmeister.
Karriere
Anfänge
Mit 14 Jahren verlor er seine Eltern bei einem Verkehrsunfall. Im Alter von 16 Jahren fing er an, Billard zu spielen. 1991 belegte er bei den German Open in Berlin den 9. Platz. 1993 gewann er in Berlin beim Dreiband-Weltcup seine erste Medaille (Bronze), 1997 war er der erst vierte Spieler, der einen Satz (15 Punkte) in 1 Aufnahme beenden konnte. 1994 gewann er in Gent seine erste Goldmedaille, 1996 in Antwerpen dann Silber, weitere Podestplätze folgten (s. Erfolge).
Seine bislang größten Erfolge sind der Sieg bei der Dreiband-Weltmeisterschaft 2003 und die Bronzemedaille im Dreiband bei den World Games 2005. Zudem wurde er 1999 Dreiband-Europameister sowie Dreiband-Vizeeuropameister der Jahre 2000 und 2006. Beim ersten AGIPI Billiard Masters 2008 erreichte er Platz 3. 2003 und 2004 gewann er zusammen mit Tayfun Taşdemir die Dreiband-Team-WM.
Nach Sperrung durch den türkischen Verband (2007–2014)
Nachdem er jahrelang wegen Unstimmigkeiten mit dem Präsidenten des türkischen Billardverbandes TBF von diesem gesperrt worden war (2007–2014) und an internationalen Turnieren nicht teilnehmen durfte, arbeitete er sich langsam wieder in die Weltspitze vor. 2016 wurde er Dritter bei der Dreiband-WM und 2018 gewann er seine erste Medaille (Silber) seit 2007 beim Weltcup in Blankenberge. Im August 2018 beim bis dahin höchstdotierten Einladungsturnier McCreery Dreiband Champion of Champions kam er auf den dritten Platz. Im folgenden Oktober auf der Weltmeisterschaft in Kairo konnte er in der Finalrunde zunächst den koreanischen Altmeister von 2014 Choi Sung-won besiegen, dann Eddy Leppens und Tonny Carlsen, ehe er im Halbfinale knapp mit 37:40 dem Niederländer Dick Jaspers unterlag. Es war seine dritte WM-Medaille. Am 27. November 2018 spielte er sein bis dahin bestes Spiel. Im Viertelfinale des französischen Weltcups in La Baule traf er auf den frisch gekürten Weltmeister Dick Jaspers und schlug ihn in nur 6 Aufnahmen mit 40:25 und einem neuen Weltcuprekord im Einzeldurchschnitt (ED) von 6,666.[3]
Saygıner ist auch in der Disziplin Billard Artistique erfolgreich, was er gerne auf Exhibitions oder als Zwischeneinlage bei Turnieren, wie dem Verhoeven Open dem Publikum und den Medien vorführt.
Vier Jahre nach seiner Rückkehr aus einer fast 10-jährigen Spielpause, die durch Streitigkeiten mit dem nationalen Verbandspräsidenten entstanden, hat sich Saygıner im September 2019 bei den Survival 3C Masters über die „2. Chance“ des Turniers ins Finale gespielt. Er siegte vor dem Koreaner Cho Jae-ho und Eddy Merckx. Es war sein erster Turniersieg nach 2004. Nach der „Zwangsspielpause“ hatte er schon mehrfach auf dem Podest gestanden, jedoch nie ganz oben. Seit 2016 gewann er zweimal Bronze bei Weltmeisterschaften, war einmal Finalist beim Weltcup und zweimal Dritter in New York bei den Verhoeven Open.[4]
Spielaufnahme nach COVID-19-Pause 2021/22
Nach einer gut 20-monatigen Zwangspause, verursacht durch die COVID-19-Pandemie, während der keine Turniere auf internationaler Ebene stattfanden, startete die Saison 2021/22 verspätet im November 2021 mit dem Dreiband-Weltcup in Veghel, bei dem Semih Saygıner im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Daniel Sánchez aus Spanien verlor und den 11. Platz belegte. Eine Woche später gehörte er zu den geladenen Spielern der Lausanne Billard Masters 2021 in der Schweiz. Im Halbfinale verlor er gegen seinen Landsmann Tayfun Taşdemir und kam auf den dritten Platz, gemeinsam mit Jérémy Bury aus Frankreich. Anfang Dezember 2021 folgte der Dreiband-Weltcup im ägyptischen Scharm asch-Schaich. Als Neunter der Weltrangliste konnte Saygıner direkt im Achtelfinale der Hauptrunde einsteigen. Dort gewann er sein Spiel gegen den mehrfachen Weltmeister Eddy Merckx aus Belgien knapp mit 50:49. Nach seinem Viertelfinalsieg gegen den Koreaner Kim Jun-tae traf er im Halbfinale auf den amtierenden Weltmeister Torbjörn Blomdahl aus Schweden. Saygıner kam gut ins Spiel und konnte mit einer Höchstserie von 12 das Spiel nach nur 16 Aufnahmen mit 50:22 und einem Einzeldurchschnitt von 3,125 für sich entscheiden. Im Finale traf er auf den Weltranglistenersten Dick Jaspers aus den Niederlanden. In einem hart umkämpften Spiel gewann er die Partie nach 27 Aufnahmen mit 50:37 und konnte nach 17 Jahren (WC 2004/2 in Athen) seinen ersten Weltcupsieg feiern. Bei der vier Tage später am selben Ort stattfindenden Weltmeisterschaft traf er auf den Kolumbianer Mauricio Gutierrez und Riad Nady aus Ägypten. Da er beide Spiele knapp mit 34 bzw. 36:40 verlor, war für ihn keine Teilnahme an der Finalrunde mehr möglich. Bei der Türkischen Nationalmeisterschaft gewann Saygıner erneut den Meistertitel und die Führung der nationalen Rangliste.[5]
Ehrungen
- Zaman Newspaper Sports Personality of the Year Special Award: 2003
- Millet Newspaper Sports Personality of the Year Special Award: 2014
Erfolge
International
- Dreiband-Weltmeisterschaft: 2003 2016, 2018, 2019
- Dreiband-Weltcup (Einzelturniere): 1994/7, 1998/9, 2000/1, 2001/1, 2003, 2004/2, 2021/2 1996/7, 1999/2, 2001/5, 2004/5, 2006/5, 2007/3, 2018/3 1993/3, 1997/6, 1998/3, 1998/6, 1998/7, 1998/8, 1991/1, 2001/3, 2001/4, 2004/1, 2004/3, 2005/1, 2005/2, 2007/2, 2018/5, 2018/7
- Dreiband Grand Prix: 1995/3, 1996/3, 1999/5 1995/2, 1996/5
- World Games: 2005
- Dreiband-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften: 2003, 2004
- Dreiband-Europameisterschaft: 1999 2000, 2006
- Dreiband-Team-EM: 2020
- Verhoeven Open: 2005, 2015 2006, 2007, 2019
- McCreery Dreiband Champion of Champions: 2018 (Halbfinalist)
- AGIPI Billiard Masters: 2008
- Survival 3C Masters: 2019/4 2018/2 2018/3
- LG U+ Cup 3-Cushion Masters: 2019
- Lausanne Billard Masters: 2021
- US Open: 1999, 2000 (2 ×)
- Mexico Open: 2000
- Griechenland Open: 2000
- Metropol Diamond Cup (Antwerpen): 2001
- Japan Cup: 2002
- Super Cup (Antwerpen): 2004
- Korea Open: 2007
- Yamane Cup (Tokio): 2009
- Columbia Open: 2012
National
- Turkey Grand Prix Championship: 29 ×
- Turkey Championship (Dreiband): 17 ×
- Turkey Championship: 10 ×
- Turkey Championship (Cadre 47/2): 1 ×
- Turkey Championship (Einband): 1 ×
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Biografie und Erfolge (Memento vom 7. Oktober 2018 im Internet Archive)
- Semih Sayginer gewinnt Grand Prix mit 5 Durchschnitt Finale
- Semih Saygıner Türkiye şampiyonu (türkisch)
- Da ist er endlich! SAYGINER’S Survival Sieg
Einzelnachweise
- ↑ Semih Saygıner – Who? In: SemihSayginer.com. Abgerufen am 5. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ Turkish legend to perform at Asian Billiards championships. In: VietnamBreakingNews.com. 26. Oktober 2012, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Markus Schönhoff: 40 in 6 – neuer Weltcuprekord durch Sayginer; Horn im Semi. In: Kozoom.com. 27. Oktober 2018, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Markus Schönhoff: Da ist er endlich! SAYGINER’S Survival Sieg. Survival 3C Masters – Seoul (KOR). In: Kozoom.com. 22. September 2019, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Markus Schönhoff: Semih Sayginer neuer türkischer Meister. Billard Karambol - Dreiband - Ankara (TUR). Kozoom, 24. Dezember 2022, archiviert vom Original am 29. Dezember 2022; abgerufen am 29. Dezember 2022.
Herren | 1. Agypten 1922 Edmond Soussa (2) • 2. Niederlande Henk Robijns (3) • 3. Spanien Zweite Republik Enrique Miró (1) • 4. Spanien Zweite Republik Claudio Puigvert (1) • 5. Dritte Französische Republik Alfred Lagache (2) • 6. Vereinigte Staaten 48 Edward Lee (1) • 7. Argentinien Augusto Vergez (1) • 8. Belgien René Vingerhoedt (2) • 9. Argentinien Pedro Leopoldo Carrera (1) • 10. Argentinien Enrique Navarra (2) • 11. Peru Adolfo Suárez (1) • 12. Belgien Raymond Ceulemans (21) • 13. Japan 1870 Nobuaki Kobayashi (2) • 14. Belgien Ludo Dielis (2) • 15. Niederlande Rini van Bracht (2) • 16. Spanien Avelino Rico (1) • 17. Schweden Torbjörn Blomdahl (6) • 18. Vereinigte Staaten Sang Chun Lee (1) • 19. Belgien Jozef Philipoom (1) • 20. Deutschland Christian Rudolph (1) • 21. Spanien Daniel Sánchez (4) • 22. Belgien Frédéric Caudron (3) • 23. Niederlande Dick Jaspers (5) • 24. Italien Marco Zanetti (2) • 25. Turkei Semih Saygıner (1) • 26. Belgien Eddy Merckx (2) • 27. Japan Ryūji Umeda (1) • 28. Griechenland Filipos Kasidokostas (1) • 29. Korea Sud Choi Sung-won (1) • 30. Turkei Tayfun Taşdemir (1) • 31. Vietnam Bao Phương Vinh (1) |
Damen | 1. Japan Orie Hida (2 × Prä-WM + 4 × WM) • 2. Japan Natsumi Higashiuchi (1) • 3. Niederlande Therese Klompenhouwer (5) |
Junioren | 1. Griechenland Filipos Kasidokostas (3) • 2. Spanien Javier Palazon (3) • 3. Korea Sud Kim Haeng-jik (4) • 4. Kolumbien José García (1) • 5. Frankreich Adrien Tachoire (1) • 6. Korea Sud Kim Tae-kwan (1) • 7. Korea Sud Cho Myung-woo (3) • 8. Spanien Carlos Anguita (1) • 9. Turkei Burak Hashas (1) |
1980er-Jahre | 1981: Japan Kobayashi & Komori • 1985: Japan Kobayashi & Komori • 1987: Schweden L. Blomdahl & T. Blomdahl |
1990er-Jahre | 1990: Japan Kai & Yoshihara • 1991: Schweden L. Blomdahl & T. Blomdahl • 1992: Japan Kobayashi & Komori • 1993: Deutschland Aguirre & Rudolph • 1994: Deutschland Aguirre & Rudolph • 1995: Danemark Haack-Sørensen & Nelin • 1996: Danemark Laursen & Nelin • 1997: Deutschland Rudolph & Schirmbrand • 1998: Niederlande Burgman & Jaspers • 1999: Niederlande Burgman & Jaspers |
2000er-Jahre | 2000: Schweden T. Blomdahl & Nilsson • 2001: Schweden T. Blomdahl & Nilsson • 2002: Deutschland Horn & Rudolph • 2003: Turkei Saygıner & Taşdemir • 2004: Turkei Saygıner & Taşdemir • 2005: Schweden T. Blomdahl & Nilsson • 2006: Schweden T. Blomdahl & Nilsson • 2007: Schweden T. Blomdahl & Nilsson • 2008: Schweden T. Blomdahl & Nilsson • 2009: Schweden T. Blomdahl & Nilsson |
2010er-Jahre | 2010: Turkei Çoklu & Yüksel • 2011: Turkei Çenet & Taşdemir • 2012: Belgien Merckx & Caudron • 2013: Belgien Merckx & Caudron • 2014: Belgien Merckx & Caudron • 2015: Belgien Merckx & Caudron • 2016: Niederlande Jaspers & van Erp • 2017: Korea Sud Choi & Kim • 2018: Korea Sud Choi & Kang • 2019: Turkei Çoklu & Çenet • |
2020er-Jahre | 2020: abgesagt wegen COVID-19 • 2021: abgesagt wegen COVID-19 • 2022: Turkei Taşdemir & Çapak • 2023: Turkei Saygıner & Taşdemir 2024: Vietnam Trần & Bao |
Herren | 1. Schweiz Franz Aeberhard (1) • 2. Frankreich Alfred Lagache (4) • 3. Spanien 1945 Joaquín Domingo (1) • 4. Niederlande Bert Wevers (1) • 5. Belgien René Vingerhoedt (9) • 6. Frankreich Bernard Siguret (1) • 7. Osterreich Johann Scherz (2) • 8. Belgien Raymond Ceulemans (23) • 9. Belgien Arnold de Pape (1) • 10. Niederlande Rini van Bracht (2) • 11. Schweden Torbjörn Blomdahl (10) • 12. Schweden Lennart Blomdahl (1) • 13. Niederlande John Tijssens (1) • 14. Belgien Jozef Philipoom (1) • 15. Spanien Daniel Sánchez (4) • 16. Turkei Semih Saygıner (1) • 17. Belgien Frédéric Caudron (2) • 18. Niederlande Dick Jaspers (5) • 19. Turkei Murat Naci Çoklu (1) • 20. Belgien Eddy Merckx (1) • 21. Griechenland Filipos Kasidokostas (1) • 22. Italien Marco Zanetti(2) |
Damen | 1. Niederlande Therese Klompenhouwer (11) • 2. Turkei Gülşen Degener (1) |
Junioren | 1. Schweden Sten Hebert (1) • 2. Spanien Daniel Sánchez (2) • 3. Danemark Brian Knudsen (2) • 4. Danemark Dion Nelin (1) • 5. Spanien Javier Yeste (1) • 6. Belgien Johan Loncelle (2) • 7. Griechenland Nikos Polychronopoulos (1) • 8. Belgien Peter Ceulemans (1) • 9. Belgien Frédéric Mottet (1) • 10. Spanien Rubén Legazpi (1) • 11. Griechenland Filipos Kasidokostas (1) • 12. Niederlande Nick Zuijkerbuijk (1) • 13. Spanien Javier Palazón (1) • 14. Spanien Antonio Ortiz (1) • 15. Niederlande Glenn Hofman (2) • 16. Spanien David Martinez (1) • 17. Spanien Juan-David Zapata (1) • 18. Turkei Ömer Karakurt (1) • 19. Spanien Antonio Montes (1) • 20. Turkei Berkay Karakurt (1) • 21. Spanien Andrés Carrión (1)• 22. Spanien Carlos Anguita (1) • 23. Frankreich Gwendal Marechal (1) • 24. Frankreich Maxime Panaia (1) • 25. Spanien Iván Mayor (1) • 26. Turkei Denizcan Akkoca (1) |
Personendaten | |
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NAME | Saygıner, Semih |
KURZBESCHREIBUNG | türkischer Billardspieler |
GEBURTSDATUM | 12. November 1964 |
GEBURTSORT | Adapazarı |