Trifluoressigsäureanhydrid

Strukturformel
Struktur von Trifluoressigsäureanhydrid
Allgemeines
Name Trifluoressigsäureanhydrid
Andere Namen
  • TFAA
  • TFAH
Summenformel C4F6O3
Kurzbeschreibung

farblose stechend riechende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 407-25-0
EG-Nummer 206-982-9
ECHA-InfoCard 100.006.349
PubChem 9845
ChemSpider 21106178
Wikidata Q411501
Eigenschaften
Molare Masse 210,03 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,51 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−65 °C[2]

Siedepunkt

40 °C[2]

Brechungsindex

1,269 (25 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 332​‐​314​‐​412
EUH: 014
P: 261​‐​273​‐​280​‐​303+361+353​‐​304+340+310​‐​305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Trifluoressigsäureanhydrid ist eine niedrig siedende, stechend riechende und farblose Flüssigkeit. Trifluoressigsäureanhydrid ist das Anhydrid der Trifluoressigsäure und wird als Reagenz zur Synthese und zum Derivatisieren in der Analytik[4] eingesetzt.

Darstellung

TFAA kann durch Dehydratisierung von Trifluoressigsäure mit Phosphorpentoxid hergestellt werden.[5] Für eine großtechnische Darstellung ist dieses Verfahren jedoch zu ineffizient.[6]

Verwendung

TFAA kann als Anhydrid zur Darstellung von Estern und Amiden der Trifluoressigsäure benutzt werden. Es stellt somit ein Reagenz zur Einführung der in der pharmazeutischen Chemie wichtigen Trifluoracetylgruppe dar.

In der Analytik wird TFAA als Derivatisierungsreagenz benutzt, um Analyten unter gaschromatographischen Bedingungen zu stabilisieren bzw. deren Flüchtigkeit zu erhöhen.[4]

Sicherheitshinweise

TFAA ist eine stark hygroskopische Flüssigkeit, woraus durch Hydrolyse die stark korrosiv und ätzend wirkende Trifluoressigsäure gebildet wird. Die Metallfässer zur Aufbewahrung sind deshalb mit einer Schicht Polyethylen ausgekleidet.

Einzelnachweise

  1. a b Datenblatt Trifluoressigsäureanhydrid (PDF) bei Carl Roth, abgerufen am 28. Januar 2018.
  2. a b c d e Eintrag zu Trifluoressigsäureanhydrid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-500.
  4. a b Eintrag Stimulanzien der Deutschen Sporthochschule Köln.
  5. Swarts: In Bull Sci. Acad. Roy. Belg., 1922, 8, S. 343–370.
  6. Patent DE60012337T2: Verfahren zur Herstellung von Fluorcarbonsäureanhydriden. Angemeldet am 14. August 2000, veröffentlicht am 2. Dezember 2004, Anmelder: Eastman Chem Co, Erfinder: Robert Lin et al.